Jahreshauptversammlung am 06.11.2023

Die Jahreshauptversammlung beginnt um 18:00 Uhr und findet in der Gaststätte „Tante Lina“ in der Kapellenstraße in Telgte statt.
Ab 19:00 Uhr gibt es die Möglichkeit, den Vortrag der VHS Warendorf „Der Fluch des Imperiums – Die Ukraine, Polen und der Irrweg in der russischen Geschichte“ im Religio Telgte zu hören. Der Referent, Prof. Dr. Martin Schulze Wessel, lehrt an der LMU München und ist gebürtiger Münsterländer. Der Eintritt beträgt 6 EURO.

Einladung_Jahreshauptversammlung

Ruprecht Polenz zu Gast in Telgte

Ruprecht Polenz referiert auf Einladung des Förderverins Stupino-Telgte und Umgebung

Vor einer großen Zuhörerschaft begrüßte die Vorsitzende Irina Krasnova am 4. April 2022 den Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde, Ruprecht Polenz. Der Überfall Russlands auf die Ukraine am 24. Februar habe, so Ruprecht Polenz, der von 1994 bis 2013 für die CDU im Deutschen Bundestag auch 8 Jahre lang Vorsitzender des Auswärtigen Ausschausses war, die Welt verändert. Das gelte auch für die Städtepartnerschaften, die zwischen deutschen und russischen Städten bestehen. Er sprach in Telgte darüber, was man in einer solchen Situation mit einer Städtepartnerschaft machen könne: „Fortbestehen, einfrieren und sie nutzen“. Polenz weiter: “ Es ist nicht die Zeit, Delegationen hin -und herzuschicken. Die persönlichen Kontakte kann man versuchen zu nutzen, indem man den guten persönlich Bekannten und Freunden die Wahrheit über den Krieg erzählt. Denn von der eigenen Regierung und von den Medien werden die Menschen in Stupino belogen. Ob es eine Chance gibt, gegen diese Lügen anzugehen, das muss man sehen.

Irina Krasnova zeigte sich ebenfalls entsetzt über das, was in der Ukraine durch Russland ausglöst wurde: „Nach Charkiv, Cherson, Mariupol und Butscha wird nun das Ausmaß der Katastrophe, für die es keine Entschuldigung gibt, deutlich.“ Die Freundschaft zwischen den Partnerstädten, die man in der jüngsten Vergangenheit hatte, sei nicht mehr möglich. „Aber aus Respekt vor dieser Vergangenheit und in der Überzeugung, dass es in Stupino Menschen gibt, die den Kreig nicht akzeptieren, werden wir unsere russische Städtepartnerschaft zwar auf Eis legen, aber am Leben erhalten.“

Städtepartnerschaften leben sehr stark von persönlichen Beziehungen. Darin waren sich auch der Ehrenvorsitzende Klaus Beck und Bürgermeister Wolfgang Pieper einig. „Mir fehlt auch die Fantasie, wie ich beim nächsten Mal den Freunden in Stupino gegenübertreten soll angesichts des Dramas in der Ukraine. Dennoch bin ich davon überzeugt, dass es eien Zukunft für Städtepartnerschaften gibt“, so Wolfgang Pieper. Er machte auch deutlich, dass man bestehende Gesprächskanäle offen halten solle, um zu vermeiden, jetzt Gräben aufzumachen, die man sjpäter nicht mehr zuschütten könne.

„Darum empfehle ich, derzeit nichts zu tun.“

 Westfälische Nachrichten vom 07.04.2022

Stellungnahme des Ehrenvorsitzenden Klaus Beck

’s ist Krieg! O Gottes Engel wehre,
Und rede Du darein!
’s ist leider Krieg – und ich begehre,
Nicht schuld daran zu sein!

Dies Verse von Matthias Claudius fielen mir ein, als ich am heutigen Tage vom Einmarsch russischer Panzer in die Ukraine über die Medien erfuhr. Die bisher geglaubte Unmöglichkeit von Krieg in Europa ist durch die Wirklichkeit gnadenlos überholt worden! Das ist nicht nur eine internationale Katastrophe, sondern berührt auch die von der Stadt geschlossene und gelebte Partnerschaft mit der russischen Stadt Stupino in ihrem Wesenskern.

Wie geht man in dieser Lage damit um, wie begegnet man den Menschen ganz konkret, mit denen man in der Vergangenheit freundschaftlichen Umgang gepflegt und wechselseitiges Vertrauen aufgebaut hat? Bricht man die Brücke der der Völkerverständigung ab, indem man die Partnerschaft suspendiert oder ist es zielführender, die niederschwelligen Gesprächskanäle offen zu halten, um Wege zum Frieden mit ebnen zu helfen?

Ich bin der festen Überzeugung, dass Partnerschaft sich in dieser existenziellen Krise bewähren kann, ja bewähren muss! Dabei kann es nicht darum gehen, in geselliger Runde Sonntagsreden zu halten und mit Trinksprüchen Nettigkeiten auszutauschen, sondern auch unterschiedliche Positionen zur Kenntnis zu geben und zu nehmen und in ihrer Widersprüchkeit auszuhalten. Lasst uns dieses Wagnis eingehen. Gestalten wir die „Volksdiplomatie“ auf unserer kommunalen Ebene mit klaren Positionen, sachlich im Ton und freundschaftlich im Umgang!

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„Pax optima rerum“ ist die Erkenntnis des Westfälischen Friedens von 1648. Diese Erkenntnis, dass der Frieden das Beste aller Dinge sei, muss wieder Bestandteil des Denkens der Menschen und der handelnden und verantwortlichen Politiker und Politikerinnen werden.

Matthias Claudius gibt in seiner letzten Strophe seines Kriegslieds seinen Hinweis dazu:

Was hülf mir Kron und Land und Gold und Ehre?
Die könnten mich nicht freun!
’s ist leider Krieg – und ich begehre,
Nicht schuld daran zu sein!

Telgte, den 24.02.2022

 

 

Demo für Frieden in der Ukraine. Stellungnahme der Vorsitzenden Irina Krasnova

„Stoppt den Krieg“ und „Frieden überall“: Diese Sätze, die einige Kinder während des Umzugs immer wieder riefen, zogen sich wie ein roter Faden durch die Friedensdemonstration am Montagabend des 28. Februars 2022. Dass der Krieg in der Ukraine viele Menschen auf die Straße bringt, wurde auch in der Emsstadt deutlich. Nach Schätzungen der Organisatoren, ein Bündnis verschiedener Vereine und Verbände, der Kirchen und der Politik hatte die Veranstaltung organisiert, nahmen rund 1200 Menschen daran teil. (…)

Bürgermeister Wolfgan Pieper verurteilte den Angriffskrieg aufs Schärfste.  Er zeigte sich begeistert von der Anteilnahme der Telgter und betonte, dass es vor Ort mittlerweile eine Welle der Solidarität gebe.

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„Der 24. Februar 2022 ist einer der dunkelsten und düsterten Tage in der Geschichte Europs und der Welt des neuen Jahrtausends“, sagte Irina Krasnova, Vorsitzende des Fördervereins Stupino-Telgte. Sie erinnerte daran, dass der Verein Anfang der 90er Jahre gegründet worden sei, als Hoffnung auf Weltfrieden aufkeimte und der Eiserne Vorhang fiel – kurz, als zwischen Deutschland und Russland viele Zeichen der Völkerverständigung triumphiert hätten. Sie unterstrich, dass die Bevölerung Russland nicht mit einem „randalierenden Tyrannen und seinen Anhängern“ gleichgesetzt werden dürfe. Sie betonte auch, dass, so bitte es sei, unter den gegenwärtigen Umständen die Arbeit des Fördervereins nicht fortgesührt werden könne. „Zuerst muss der Krieg enden“. Sie zeigte sich aber zuversichtlich, dass die Brücke der Völkerverständigung, die aktuell niedergerissen worden sei, wieder aufgebaut werdn könne.

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Auszug aus den Westfälischen Nachrichten vom 01.03.2022

 

Bereits „verrückt nach Telgte“

Ballettschülerinnen aus Stupino zu Gast

Ein schöneres Kompliment hätte es kaum geben können: „Wir sind bereits verrückt nach Telgte“ gestand die Leiterin der Ballettschule Stupino, Julia Weber, am Montananchmittag bei einem Empfang im Rathaus. Acht Tänzerinnen im Alter zwischen 14 und 16 Jahren sowie zwei Betreuerinnen sind eine Woche lang in der Emsstadt zu Gast, um einerseits viel über Land und Leute zu erfahren. Andererseits aber auch bei einem Ballettabend am 21. November  im Bürgerhaus den Anwesenden tänzerisch etwas von der Schönheit ihres Landes zu zeigen.

Bürgermeister Wolfgang Pieper lobte die Partnerschaft als einen wichtigen Beitrag zur Völkerverständigung. „Nutzen Sie die Chance, lernen Sie mehr über Land und Leute, und bewahren Sie am Ende ein Stück Telgte im Herzen“, ermunterte er die jungen Mädchen.

Olga Dönmezer und Irina Krasnova vom Vorstand des Fördervereins Stupino-Telgte dante er stellvertretend für ihr Engagement, das dazu beitrage, die Partnerschaft mit Leben zu füllen.

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Auszug aus den Westfälischen Nachrichten vom 19.11.2019

„Goldene Telge“ für Klaus Beck

Dr. Irina Krasnova, neue Vorsitzende des Fördervereins Stupino-Telgte, überreichte Klaus Beck eine „goldene Telge“.

Eine doppelte Auszeichnung wurde während des Galakonzertes deutscher und russischer Musiker Klaus Beck zuteil. Der langjährige Vorsitzende des Fördervereins Stupino-Telgte wurde zum einen mit einer „goldenen Telge“, zum anderen mit einem Pokal und einer Ehrenurkunde für sein ehrenamtliches Engagement in Sachen Völkerverständigung ausgezeichnet.

Dr. Irina Krasnova , seit einigen Monaten Vorsitzende des Fördervereins auf deutscher Seite, bezeichnete das vielfältige Wirken von Klaus Beck als beispielhaft. Exemplarisch nannte sie unter anderem seine Idee zur Erstellung des Buches „In fremder Erde begraben“, das sich mit der Geschichte der Zwangsarbeiter beschäftigt. Zudem verwies sie auf zahlreiche Konzerte, gegenseitige Besuche und andere Aktionen, die letztlich alle dem Ziel gedient hätten, das deutsch-russische Verhältnis zu fördern und die Verbindung beider Städte zu pflegen.

Wenig später durfte Beck ein weiteres Mal auf die Bühne, denn Sergej Kusnetzow, Vorsitzender des Fördervereins auf russischer Seite, überreichte ihm einen Pokal und eine Ehrenurkunde als Dank für sein Engagement. Er betonte, dass Beck wesentlichen Anteil daran habe, dass in den 25 Jahren seit Bestehen der Verbindung rund 1500 Personen entweder Telgte oder Stupino besucht hätten.

Neben Klaus Beck kamen weitere Personen in den Genuss von Auszeichnungen. Gregor Stewing wurde für seine musikalischen Kontakte und Initiativen ausgezeichnet, Norbert Reinert für sein langjähriges Wirken im Vorstand des Fördervereins, Dr. Rudolf Kösters, langjähriger Sprecher der Geschäftsführung der Hospitalgesellschaften der Mauritzer Franziskanerinnen, für Verbindungen im medizinischen Bereich, Wolfgang Pieper als Bürgermeister, Karl-Erich Böttcher als Unterstützer der Städtepartnerschaft sowie Andreas Große Hüttmann für seine Berichterstattung.

 

https://www.wn.de/Muensterland/Kreis-Warendorf/Telgte/3761962-Ehrungen-beim-Galakonzert-in-Telgte-Goldene-Telge-fuer-Klaus-Beck Foto: Große Hüttmann

Musik kennt keine Grenzen

Aus Anlass des 50-jährigen Bestehens der Musikschule standen deutsche und russische Musiker bei einem Galakonzert gemeinsam auf der Bühne.
Mehr als 200 Besucher waren vom Konzert deutscher und russischer Musiker im Bürgerhaus begeistert.
Musik kennt keine Grenzen und keine Sprachschwierigkeiten“, hatte Dr. Irina Krasnova, Vorsitzende des Fördervereins Stupino-Telgte, versprochen – und sie sollte Recht behalten. Denn egal, ob es Dieter Kuhlmann an der Posaune als Begleiter von Sängerin Galina Gurjakova oder Gregor Stewing an der Gitarre im Zusammenspiel mit Alexander Uchevatkin (Gitarre) und Evgenij Ivannikov (Cajón) waren, das Miteinander funktionierte perfekt. „Das hat gleich bei der ersten Abstimmungsprobe gepasst“, betonte Stewing.

Den Auftakt machte die Junior Big-Band der Musikschule unter der Leitung von Dieter Kuhlmann, bevor Sängerin Galina Gurjakova und Norajr Tatevosjan am Flügel einen ersten Eindruck ihres Könnens gaben.
Ein begeisterndes Konzert deutscher und russischer Musiker sowie zahlreiche Ehrungen gab es beim Galakonzert im Bürgerhaus
Nach der Pause und den Ehrungen (siehe gesonderten Bericht), waren es dann vor allem die Musiker aus der russischen Partnerstadt, die ein vielfältiges, vor allem von moderner Popmusik und Jazz-Klängen geprägtes Programm zeigten. Vor allem Sängerin Galina Gurjakova begeisterte die Zuhörer dabei mit ihrer Stimme. Als Meister des Flügels und der Jazz-Improvisation erwies sich unter anderem auch Norajr Tatevosjan. Und Alexander Uljanychev (Flügel) mauserte sich schnell zum Publikumsliebling. Der Schüler begeisterte mit einer Virtuosität, die man ihm in diesem Alter kaum zugetraut hätte.

Foto und Text: A. Große Hüttmann

Diplomatie des Volkes

Eine Gruppe aus Stupino ist derzeit an der Ems zu Gast. Das Treffen zeigt wieder einmal, wie gut die deutsch-russischen Beziehungen auf lokaler Ebene funktionieren, auch wenn es auf der Bühne der Weltpolitik Probleme gibt.

Die Mitglieder der Delegation aus Telgtes russischer Partnerstadt Stupino sowie Vertreter des Fördervereins auf deutscher Seite wurden am Dienstag von Bürgermeister Wolfgang Pieper im Rathaus empfangen.“
Sergej Kusnetzow, Vorsitzender des Städtepartnerschaftsvereins auf russischer Seite, prägte beim offiziellen Empfang einer Gruppe von Musikern im Telgter Rathaus das Wort des Tages. Er sprach von einer „Volks-Diplomatie“, die durch die vielfältigen Kontakte zwischen beiden Partnerstädten in den vergangenen fast 25 Jahren entstanden sei. Und, auch daran ließ er keinen Zweifel, „Telgte ist unsere zweite Heimat“ geworden.
Bürgermeister Wolfgang Pieper sah das ähnlich. Angesichts der schwierigen deutsch-russischen Beziehungen auf überregionaler Ebene seien solche wechselseitigen Besuche ein gutes Mittel, das Miteinander und damit letztlich die Völkerverständigung zu fördern. Mit Blick auf die aktuell eher frostigen Beziehungen auf dem politischen Parkett sprach er davon, dass er das Gefühl habe, dass auf beiden Seiten eine Verständnislosigkeit vorhanden sei, die zu einer Sprachlosigkeit führe.
Doch galant schlug Pieper anschließend wieder den Bogen zu der Gruppe von Musikern, die derzeit anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Telgter Musikschule zu Gast sind. „Musik kennt genauso wenig wie Kultur und Literatur Grenzen und spricht eine gemeinsame Sprache“, betonte er. Insofern freue er sich unter anderem auf das Galakonzert am Donnerstagabend, an dem Musiker aus beiden Ländern mitwirken.
Doch auch von Telgte und der Umgebung werden die Mitglieder der Delegation einen Eindruck bekommen. Am Montagnachmittag stand bereits eine Stadtbesichtigung in Münster auf dem Programm, am gestrigen Dienstag ein Rundgang durch Telgte sowie abends die Teilnahme am Anpaddeln. Den Maifeiertag werden die russischen Gäste mit ihren Gastfamilien verbringen. Am Freitag geht es dann nach Köln.
Am Montag wird die Delegation wieder in die Heimat fliegen.
Foto und Text: Andreas Große Hüttmann

Musikalisches Treffen der Partnerstädte

Musiker aus der russischen Partnerstadt Stupino werden Ende April für einige Tage nach Telgte kommen, unter anderem sind zwei Konzerte geplant.

Begegnungen von Musikern aus Telgte und Stupino gab es immer wieder. Daraus entstand bereits vor längerer Zeit die Idee, zum 50-jährigen Bestehen der Musikschule besonders die musikalische Seite der Städtepartnerschaft zu beleuchten. Deshalb wird vom 28. April bis 6. Mai eine größere Gruppe aus der russischen Partnerstadt in Telgte sein. Die Unterbringung der Teilnehmer erfolgt in Gastfamilien, die der Förderverein Stupino-Telgte organisiert hat. Die Höhepunkte werden zwei Konzert sein. Das eine wird am Donnerstag, 2. Mai, um 19 Uhr im Bürgerhaus stattfinden. Ein weiteres ist am Samstag, 4. Mai, um 18 Uhr im Saal des St.-Rochus-Hospitals geplant.
Bericht: A. Große Hüttmann