Auszeichnung in Telgte verliehen

Pavel Iwanowitsch Tschelpan, langjähriger Bürgermeister der russischen Partnerstadt Stupino, ist am Mittwochabend bei einem festlichen Abendessen in der Emsstadt von Klaus Beck, dem Vorsitzenden des Förderkreises Stupino-Telgte, eine „Telge in Gold“ verliehen worden.

Von A. Große Hüttmann

Pavel Iwanowitsch Tschelpan (2.v.l.), langjähriger Bürgermeister der russischen Partnerstadt und ab sofort Präsident des Rates der Region Stupino, war zu einem Kurzbesuch in Telgte. Begleitet wurde er bei seinem Rundgang von Bürgermeister Wolfgang Pieper und Vertretern des Freundeskreises Stupino-Telgte um den Vorsitzenden Klaus Beck (r.). Foto: Große Hüttmann

 

Die Rührung war dem Gast deutlich anzumerken: Klaus Beck, Vorsitzender des Fördervereins Stupino-Telgte, würdigte die vielfältigen Verdienste von Pavel Iwanowitsch Tschelpan, langjähriger Bürgermeister der russischen Partnerstadt, am Mittwochabend bei einem festlichen Abendessen in der Emsstadt dadurch, dass er ihm eine „Telge in Gold“ an das Revers heftete. Die besondere Anstecknadel hat der Telgter Goldschmied Kessmann erstellt.

Beck betonte in seiner Rede die „herausragenden politischen, gesellschaftlich-sozialen und kulturellen Leistungen“ Tschelpans bei der ideellen und konkreten Ausgestaltung der Partnerschaft beider Städte.

Zuvor hatte im Rathaus ein Treffen mit Bürgermeister Wolfgang Pieper stattgefunden. Denn Pavel Iwanowitsch Tschelpan hat nach über 30 Jahren als Bürgermeister der Partnerstadt ganz frisch eine andere Aufgabe übernommen. Er ist nun als Präsident des Rates der Region Stupino für ein wesentlich größeres Einzugsgebiet verantwortlich. Denn bedingt durch eine Verwaltungsreform sind etliche Kommunen im Umkreis dem Stupinoer Gebiet zugeschlagen worden. Das Amt des Bürgermeisters übt nun eine Frau aus. Wolfgang Pieper lud seine neue Amtskollegin, die erst seit wenigen Tagen im Dienst ist, im Gespräch mit Tschelpan zu einem Besuch in der Partnerstadt ein.

Der Gast aus Stupino verwies voller Stolz auf die sehr dynamische Entwicklung seiner Heimatstadt. Im vergangenen Jahr sei die Bevölkerung um 8,5 Prozent gewachsen. Zehn neue Fabriken, darunter das deutsche Unternehmen Kermi, würden sich aktuell in der Partnerstadt ansiedeln. Das Wirtschaftswachstum sei mit elf Prozent im vergangenen Jahr ebenfalls sehr hoch gewesen. Den Umsatz der Unternehmen in der Region bezifferte Tschelpan auf ungefähr 2,5 Milliarden Dollar.

Bürgermeister Wolfgang Pieper würdigte die langjährigen guten Kontakte zwischen beiden Partnerstädten als richtig und wichtig. Denn angesichts der vielfältigen Konfrontationen in der Welt seien solche Freundschaften unabdingbar, um den jeweils anderen und seine Kultur zu verstehen. „Wir müssen miteinander sprechen. Sanktionen und andere Maßnahmen sind in meinen Augen kein wirklich geeignetes Mittel“, sagte Pieper.

Bei einem Rundgang durch die Stadt stellte der Bürgermeister dem Gast einige Veränderungen vor, unter anderem die Bauarbeiten auf dem Markt und der Kapellenstraße.

 

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